Auch im Naturbad muss niemand frieren

Am Samstag wurde im Freibad Premnitz die Saison eröffnet

Ganz ordentlich war das Wetter im Vergleich zu den Vortagen. Gelegentlich zeigte sich sogar die Sonne, als am Samstagvormittag im Freibad Premnitz die Saison eröffnet wurde. Nur wenige Minuten später waren die ersten vier Badegäste im Schwimmbecken. "Na, wie ist es?", erkundigte sich Mathias Hohmann, Vorsitzender des Vereins Naturbad Premnitz und AFP-Geschäftsführer, vom Beckenrand aus bei den Frauen und Männern, die sich sichtlich wohl fühlten. "Das Wasser ist wirklich angenehm", antwortete Dagmar Scheeffer, nachdem sie einige Bahnen geschwommenwar.

Bekannt sein dürfte das Freibad vielen Havelländern noch als "FitPoint". Auch Dagmar scheeffer war früher öfter im "Fit-Point". Gebadet habe sie in den letzten fünf Jahren aber nicht mehr, erzählte sie "weil das Wasser mit chemischen Zusatz stoffen gereinigt wurde." Weil ab dieser Saison im Freibad die Natur wieder das Wasser reinigt, will die Premnitzerin wieder öfter kommen. Deshalb sei sie auch Mitglied geworden im Verein Naturbad Premnitz, der die gesamte Freizeltanlage von der Stadt übernommen hat.

Zum Naturbad-Konzept gehört, dass das Wasser in den Becken nicht mehr künstlich auf 23 Grad Celsius erwärmt wird. Für warmes Wasser muss nun die Sonne sorgen. Und die hat schon gute Arbeit geleistet. " Wir haben 19 Grad Celsius Wassertemperatur" , verkündete der Vereinsvorsitzende. Ob nun 19 Grad warm oder kalt sind, das musste sich jeder Besucher selbst beantworten. Für Hohmann jedenfalls schon eine recht angenehme Temperatur.

Damit aus dem "Fit-Point" ein Naturbad werden konnte, hat die Stadt 300 000 Euro in eine natürliche  Wasserreinigungsanlage investiert. Um sich die neue Technik anzuschauen, war zur Saisoneröffnung auch ein Mann gekommen, der das Freibad wie seine Westentasche kennt. Dieter Wischer war dabei, als 1991 das "Fit- Point" eröffnet wurde und hat. dort bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 gearbeitet. Heute ist er ebenfalls Mitglied im Verein Naturbad Premnitz. Mathias Hohmann erläuterte ihm und weiteren Gästen die automatische Steuerung der zur Wasserreinigung mit 260 Kubikmetern Natursplitt gefüllten Filteranlage sowie andere technische Einrichtungen.

Auch optisch wurde für die Gäste sichtbar, dass der Verein das Freibad im Griff hat. Die gesamte Anlage ist gepflegt und in einem sehr ordentlichen Zustand. Wie die Saison verläuft, hängt natürlichwesentlich vom Wetter ab. Hohmann wäre mit 15 000 Besuchern bis zum Saison ende schon ganz zufrieden. "Es dürfen aber auch deutlich mehr werden", sagt der Vereinsvorsitzende.

Von Norbert Stein (erschienen in Märkische Allgemeine)

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